Thalwil, 16. November 2024 – Ein Fussballnachmittag, der den Fans am Sportplatz Brand 2 noch lange in Erinnerung bleiben wird. Bei kalten Temperaturen, aber einer mitreissenden Atmosphäre verfolgten 243 Zuschauer ein spannendes Duell zwischen dem FC Thalwil und dem Zug 94, das mit einem gerechten 1:1-Unentschieden endete. Eine beeindruckende Leistung der Gastgeber, die dem Tabellenführer standhielten und ihre beeindruckende Serie von acht ungeschlagenen Spielen weiter ausbauten.
Erste Halbzeit: Kampfgeist und taktische Disziplin
Das Spiel, souverän geleitet von Schiedsrichter Elbarbary Elias mit Unterstützung der Assistenten Natasha Huber und Elia Caggiano, begann pünktlich um 16 Uhr. Die Gäste aus Zug, ihrer Favoritenrolle bewusst, dominierten in der ersten Hälfte den Ballbesitz und bauten ihre Angriffe bedacht auf. Doch die Thalwiler Defensive stand sicher und liess kaum nennenswerte Chancen zu.
Trainer Gianni Lavigna hatte seine Mannschaft taktisch klug eingestellt: Thalwil setzte auf schnelle Konter, die immer wieder für Gefahr sorgten. In der 15. Minute verfehlte Sedat Nuhiji aus aussichtsreicher Position nur knapp das Tor. Eine weitere Grosschance ergab sich in der 31. Minute, als Shams Artiq Zada aus über 25 Metern abzog und den Pfosten nur um Haaresbreite verfehlte.
Die Führung für Thalwil fiel in der 35. Minute nach einer herausragenden Einzelleistung von Angelo Canelli. Der Flügelspieler dribbelte sich über die rechte Seite an zwei Verteidigern vorbei, zog in den Strafraum und schoss aufs Tor. Ein leichter Abpraller am Verteidiger liess den Ball unhaltbar für den gegnerischen Torhüter ins rechte Eck rollen. Die verdiente 1:0-Führung!
Zug 94 reagierte prompt und glich in der 40. Minute aus. Ein abgefälschter Ball landete bei Alan Navarro, der den Ball souverän unter die Latte setzte. Kurz vor der Halbzeit hatten die Gäste sogar die Chance auf die Führung, als ein Freistoss nur den linken Pfosten traf. Mit einem 1:1-Unentschieden ging es in die Pause – ein Ergebnis, das den Spielverlauf gerecht widerspiegelte: Zug 94 dominierte den Ball, Thalwil die Chancen.
Zweite Halbzeit: Temporeiches Spiel auf Augenhöhe
Die zweite Hälfte bot noch mehr Spannung und Intensität. Der FC Thalwil zeigte keine Ehrfurcht vor dem Tabellenführer und übernahm phasenweise selbst die Initiative. Auch Zug 94 erhöhte das Tempo, was zu einem offenen Schlagabtausch führte.
Beide Defensivreihen agierten jedoch diszipliniert und liessen kaum nennenswerte Torchancen zu. Die Torhüter mussten nur bei einfachen Bällen eingreifen, doch das minderte keineswegs die Attraktivität des Spiels. Es war ein Duell zweier Teams, die bis zur letzten Minute um den Sieg kämpften.
Ein Team ohne Angst vor grossen Namen
Das Unentschieden war am Ende ein verdientes Ergebnis und ein weiterer Beweis dafür, dass der FC Thalwil mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten kann. Der Punktgewinn gegen den Tabellenführer Zug 94 bestätigt den Aufwärtstrend der Thalwiler, die sich mit 22 Punkten und einem starken sechsten Platz in die Winterpause verabschieden.
Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen und fünf Niederlagen in Folge, fand das Team zu seiner Form zurück. Acht Spiele ohne Niederlage, darunter fünf Siege und drei Unentschieden, haben das Team zurück ins obere Tabellendrittel gebracht und neues Selbstbewusstsein geweckt.
Ein emotionaler Abschied: Endogan Adili sagt Adieu
Vor dem Anpfiff wurde Endogan Adili, der seine aktive Karriere mit nur 30 Jahren aufgrund von Verletzungen beendet, vom Präsidenten Stefan Hug, Sportchef Christian Müller und unserer Stadionsprecherin Annemarie Nufer feierlich verabschiedet. Adili, einst ein vielversprechendes Talent, hält bis heute den Rekord als jüngster Torschütze der Super League: Am 13. Mai 2010 traf er im Alter von nur 15 Jahren und 286 Tagen für die Grasshoppers. Trotz einer von Verletzungen geprägten Karriere sorgte er in den letzten zwei Jahren beim FC Thalwil mit seiner Klasse für unvergessliche Momente. Vielen Dank, Endogan, im Namen des Vereins und aller Fans, die das Vergnügen hatten, dich spielen zu sehen!
Der Blick geht nach vorn: Schweizer Cup im Fokus
Vor der Winterpause steht für den FC Thalwil noch eine letzte Herausforderung an: das Schweizer Cup-Spiel gegen den FC Sursee. Ein Sieg könnte die Chance auf ein Duell mit einem hochkarätigen Gegner eröffnen – ein potenziell grossartiges Geschenk für den Verein und die Fans.
Hopp FCT!
Antonio Di Cerbo