Nach der überraschenden Niederlage gegen das damalige Schlusslicht FC Brunnen war der Druck auf den FC Thalwil spürbar. Doch bei strahlendem Sonnenschein und besten Bedingungen zeigte die Mannschaft von Beginn an eine klare Reaktion – und belohnte sich mit einem verdienten 4:2-Heimsieg gegen den SC Emmen.
Frühe Führung und starke erste Halbzeit
Bereits in der 4. Spielminute brachte Dion Salihu die Hausherren mit einem präzisen Flachschuss ins linke untere Eck mit 1:0 in Führung. Die Gäste aus Luzern antworteten jedoch schnell: In der 14. Minute traf Dario Budimir mit einem wuchtigen Distanzschuss zum 1:1-Ausgleich.
Thalwil liess sich davon nicht beirren und übernahm zunehmend die Kontrolle. In der 40. Minute war es Agon Morina, der nach einem turbulenten Getümmel im Strafraum die Übersicht behielt und zur erneuten Führung einschoss. Nur fünf Minuten später erhöhte Dennis Aberia auf 3:1, nachdem er nach einem klugen Zuspiel völlig freistehend einschieben konnte. Kurz vor der Pause knallte ein Schuss von Kapitän Denis Haliti noch ans Lattenkreuz – das 4:1 lag in der Luft.
Emmen kommt zurück – Thalwil bewahrt kühlen Kopf
Nach dem Seitenwechsel startete der FC Thalwil aktiv: Chancen von Siro Sacconi (48.) und Male Tolaj (52.) blieben zunächst ungenutzt. Dann kam Emmen zurück ins Spiel: In der 55. Minute verkürzte Marco Macolino mit einem platzierten Abschluss im Strafraum auf 3:2. Nur eine Minute später rettete der Gästekeeper gegen Aberia mit einer starken Fussabwehr.
In der 67. Minute entging Thalwil nur knapp dem Ausgleich, als ein Emmer Spieler allein vor dem Tor verzog. In dieser Phase wackelte die Abwehr des Heimteams ein ums andere Mal. Doch Thalwil fing sich und spielte weiter mutig nach vorne: Morina, Balazi und Haliti sorgten immer wieder für Torgefahr, darunter ein sehenswerter Schlenzer von Morina (75.) und ein beinahe kurioser Weitschuss von Haliti (77.).
Entscheidung vom Punkt
Die Entscheidung fiel schliesslich in der 83. Minute: Agon Morina wurde im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht – den fälligen Elfmeter verwandelte er selbst sicher zum 4:2. In der 85. Minute hätte Diego Blasi beinahe noch das fünfte Tor erzielt, doch sein Schuss krachte an den Pfosten.
Fazit:
Eine leidenschaftliche und offensivfreudige Vorstellung des FC Thalwil, der auf das 3:2 hin einige brenzlige Situationen überstehen musste, sich letztlich aber verdient durchsetzte. Mit einer konzentrierten Leistung, viel Spielfreude und individueller Klasse meldet sich die Mannschaft im Kampf um die vorderen Plätze zurück.
Ausblick:
Am kommenden Samstag wartet auswärts der SC Goldau – derzeit Tabellenletzter. Eine Woche nach der schmerzhaften Niederlage gegen Schlusslicht FC Brunnen ist Wachsamkeit gefragt. Konzentration und Ernsthaftigkeit sind Pflicht – denn wie das Sprichwort sagt: „Die Letzten werden die Ersten sein“ – aber nicht nochmal gegen uns!
Startaufstellung FC Thalwil:
Sergej Mihajlovic – Gianmaria Fiore, Nino Simic, Diego Blasi, Albert Buqaj (Nico Del Pilato) – Denis Haliti (C), Dennis Aberia (Gëzim Balazi), Male Tolaj (Kristijan Klincov) – Agon Morina, Siro Sacconi (Daniele Cuviello)
HOPP FCT!
Antonio Di Cerbo