Es war ein sonniger Samstagnachmittag, an dem sich zwei technisch versierte Teams gegenüberstanden, die in der oberen Tabellenhälfte ohne Auf- oder Abstiegsdruck aufspielten – und genau das machte dieses Duell zwischen dem FC Thalwil und dem FC Emmenbrücke zu einem unterhaltsamen Fussballfest. Die Gäste revanchierten sich für die Hinspielniederlage mit dem identischen Resultat: 1:2 aus Sicht der Gastgeber.
Starker Beginn der Hausherren
FC Thalwil begann wie entfesselt und dominierte das Geschehen in der ersten Halbzeit. Bereits in der 3. Minute setzte sich Siro Sacconi gekonnt in Szene, doch sein Flachschuss wurde vom gegnerischen Torhüter pariert. Die Gastgeber blieben dran: In der 12. Minute zündete Kapitän Denis Haliti einen präzisen Freistoss, den der Keeper nur abklatschen konnte. Dennis Aberia versuchte gleich zweimal zu verwerten, scheiterte jedoch knapp.
Die Belohnung folgte in der 21. Minute: Eine wunderbar herausgespielte Kombination zwischen Haliti, Aberia und Sacconi, der sich in der Box clever freilief und zum verdienten 1:0 einschob. Die Fans der Hausherren durften jubeln!
Auch in der Folge liess Thalwil Ball und Gegner laufen. Weitere Chancen durch Morina, Balazi und Haliti wurden jedoch teils durch den gegnerischen Keeper vereitelt oder verfehlten knapp das Ziel. Besonders sehenswert: Ein spektakulärer Reflex von Thalwil-Keeper Sergej Mihajlovic in der 23. Minute sowie ein langer Ballbesitz in der 42. Minute, der beinahe in einem Eigentor des FCE geendet hätte.
Wende nach dem Seitenwechsel
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Emmenbrücke wie ausgewechselt – aggressiv, effizient und zielstrebig. In der 53. Minute überwand Tchere Mulanga nach einem Dribbling durch zwei Thalwiler Verteidiger mühelos Mihajlovic zum 1:1-Ausgleich. Nur drei Minuten später setzte Mac Filirel Pouomo mit einem präzisen Schuss ins lange Eck noch einen drauf – 1:2.
Thalwils Abwehr, die in Halbzeit eins kaum gefordert war, wirkte nun überfordert. In der 71. Minute liess Emmenbrücke eine weitere Grosschance liegen. Avdi Berisha prüfte den Thalwiler Keeper in der 72. Minute gleich doppelt. In der Nachspielzeit scheiterte er nochmals – erst hauchdünn am Tor vorbei, dann am Pfosten.
Doch auch Thalwil zeigte Moral: In der 93. Minute hatte Nikola Marjanovic noch den Ausgleich auf dem Fuss, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht.
Fazit
Ein Spiel, das zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bot. Die erste Hälfte gehörte eindeutig dem FC Thalwil, der jedoch versäumte, das Resultat auszubauen. Nach dem Seitenwechsel nahm Emmenbrücke das Zepter in die Hand und nutzte die sich bietenden Räume gnadenlos aus. Thalwil hingegen verlor Struktur und Kompaktheit, besonders im Mittelfeld, das kaum noch Zugriff auf das Spielgeschehen fand.
Trotz der Niederlage bleibt Thalwil im oberen Tabellendrittel. Nächste Woche geht es in den Süden der Schweiz – ins Tessin – zum schweren Auswärtsspiel gegen den FC Gambarogno-Contone. Eine neue Chance für die Jungs vom Zürichsee, Moral zu zeigen und sich in den verbleibenden drei Spielen vor der Sommerpause mit Erfolgserlebnissen zurückzumelden.
Aufstellung FC Thalwil:
Sergej Mihajlovic, Dion Salihu (Nikola Marjanovic), Edis Memic, Nico Del Pilato, Daniele Cuviello, Denis Haliti (C), Albert Buqaj (Male Tolaj), Gëzim Balazi (Nino Simic), Dennis Aberia, Agon Morina, Siro Sacconi.
Hopp FCT!
Antonio Di Cerbo