Grün und Weiss bis zur letzten Sekunde. Genau so fühlt es sich an, wenn man an diesen magischen Abend auf dem Sportplatz Brand 2 zurückdenkt. 250 Zuschauerinnen und Zuschauer waren Zeugen eines Herzschlagfinales, das sinnbildlich steht für den gesamten Thalwiler Herbst: Entschlossenheit, Mut, Teamgeist und diese unerschütterliche Überzeugung, dass ein Spiel erst vorbei ist, wenn wirklich der letzte Pfiff ertönt.
Im letzten Spiel der Vorrunde kontrollierte der FC Thalwil das Geschehen nach Belieben. 70 Prozent Ballbesitz, drei Mal Aluminium, klare Chancen und immer wieder dieses Gefühl, dass die Hausherren den Takt bestimmen. Male Tolaj traf zweimal im ersten Durchgang die Latte und hämmerte im zweiten Halbzeit nochmals einen an die Unterkante. Die Gastgeber waren überlegen, spielfreudig, geduldig. Binningen hingegen lauerte auf Konter und nutzte eine ihrer seltenen Möglichkeiten, um nach einem Eckball zum 1:1 auszugleichen.
Denis Haliti hatte Thalwil zuvor mit einem seiner typischen, präzisen Freistösse in der 66. Minute in Führung gebracht. Und als die Partie in der Nachspielzeit endgültig zu kippen drohte, bewahrte er erneut die Nerven. 90+7, Elfmeter, Herzschlag. Haliti verwandelt. Brandplatz explodiert. Grün und Weiss lebt.
Doch dieses 2:1 ist mehr als ein Sieg. Es ist ein Statement. Es ist der verdiente Lohn für ein Team, das Woche für Woche gezeigt hat, was Zusammenhalt bedeutet. Selbst als mit Sodano und Iodice zwei erfahrene Innenverteidiger ausfielen, rückten andere nach. Salen und Gonzenbach liessen keinen Zweifel daran, dass beim FCT alle Spieler wichtig sind. Keine Hierarchien, keine klaren „Stammspieler“, sondern ein Kollektiv, das füreinander rennt, kämpft und entscheidet.
Am Ende der Vorrunde steht der FC Thalwil mit fünf Punkten Vorsprung auf Liestal und sechs auf Dornach und Zürich City an der Tabellenspitze. Wintermeister, und das hochverdient. Die konstanteste Mannschaft des gesamten Herbstes. Ein Team, das selbst Rückschläge in pure Energie verwandelt. Und eines, das seine Fans stolz macht.
Cheftrainer Gianni Lavigna und sein Staff haben eine Mannschaft geformt, die keine Angst kennt. Eine Mannschaft, die Spiele dominiert, Mentalität zeigt und sich auch durch späte Rückschläge nicht aus der Balance bringen lässt. Genau diese Mischung macht Thalwil so stark, so unberechenbar, so lebendig.
Bevor es in die Winterpause geht, wartet allerdings noch ein echtes Highlight. Am 15. November steht der zweite Cup-Rundgang gegen den FC Sursee an. Die Chance, erneut zu überraschen, erneut zu begeistern, erneut zu zeigen, dass Thalwil noch lange nicht genug hat.
Nach der Pause wird es darum gehen, den Platz an der Sonne zu verteidigen. Die Konkurrenz wird alles daransetzen, den Wintermeister zu attackieren. Doch die Grün-Weissen haben etwas, das man nicht trainieren kann: Charakter. Leidenschaft. Herz.
Die Reise geht weiter. Und wer diesen Herbst miterlebt hat, weiss: Dieser FC Thalwil ist erst am Anfang.
HOPP FCT FOR EVER! 💚🤍
Antonio Di Cerbo